FAQ

Wie können wir die Luftverschmutzung bekämpfen?

Weltweit ist einer von fünf Todesfällen auf die Verschmutzung der Außenluft zurückzuführen – dennoch blieben konkrete Reaktionen seitens der Regierungen bislang aus. Der französische Staat wurde bereits mehrfach durch den Gerichtshof der Europäischen Union sowie den Staatsrat wegen Untätigkeit verurteilt: Allein in Frankreich ist die Luftverschmutzung Jahr für Jahr für über 40.000 vorzeitige Todesfälle verantwortlich. Zu den Ursachen zählen natürliche Phänomene (Pollen, Waldbrände, Bodenerosion, Vulkanausbrüche etc.), insbesondere sind es aber menschliche Aktivitäten (Landwirtschaft, Industrie, Verkehr, Bauwesen etc.), die die in die Luft freigesetzten Gase und Feinstaub erzeugen. Je nach Region lassen sich verschiedene Sektoren als stärkste Verursacher identifizieren. Um die Außenluftverschmutzung in Frankreich auf signifikante Weise zu bekämpfen, sind in erster Linie drastische Maßnahmen hinsichtlich der Heizungsanlagen und des Straßenverkehrs erforderlich, die jeweils für die Hälfte bzw. ein Viertel der Feinstaubemissionen im Großraum Paris verantwortlich sind.
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Energieeinsparungen im Bauwesen

Mithilfe von gezielten Energieeinsparungen kann der Energieverschwendung vorgebeugt, der Energieverbrauch gesenkt und die Energieeffizienz von Gebäuden verbessert werden. Dazu ist insbesondere die Renovierung von unzureichend isolierten Altbauten vonnöten, um deren Energiebedarf zum Heizen oder Kühlen der Räumlichkeiten zu senken. Allein in Frankreich müssen dazu erhebliche Anstrengungen unternommen werden: in 5,2 Millionen Wohngebäuden wurden bedeutende energetische Schwachstellen identifiziert.

Entwicklung sauberer Energien

Im Kampf gegen die Luftverschmutzung müssen Alternativen zum Heizen mit Holz oder Öl eingesetzt werden. Um die schädlichen Folgen der Verbrennung von fossilen Brennstoffen auf unsere Atemluft zu vermeiden, führt der Weg zu erneuerbaren Energien (Sonnenenergie, Windenergie, Wasserkraft, Erdwärme etc.).

Umweltfreundlicher Verkehr

42 % aller Menschen, deren Arbeitsplatz sich in weniger als einem Kilometer Entfernung von ihrem Zuhause befindet, fahren mit dem Auto zur Arbeit. Die Abkehr vom Auto und die Schaffung von Anreizen, um sich vermehrt zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Roller oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortzubewegen, ist eine wichtige Herausforderung im Kampf gegen die Luftverschmutzung. Insbesondere in großen Ballungsräumen, die stark von der Feinstaubbelastung durch den Autoverkehr betroffen sind, erfordert dies zunächst eine bessere Abdeckung durch die öffentlichen Verkehrsmittel. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Luft in Bahnhöfen durchschnittlich dreimal stärker verschmutzt ist als die Außenluft. Grund dafür sind die feinen Reibungspartikel, die durch den Verschleiß von Bremsen, Reifen und Schienen entstehen. Auch hier müssen deutliche Bemühungen unternommen werden, damit Bahnreisende eine gesunde Luft atmen können.

Lösungen für den Straßenverkehr

Verschiedene Maßnahmen zielen bereits darauf ab, die Auswirkungen des Straßenverkehrs hinsichtlich der Luftverschmutzung zu bekämpfen. So wird ab 2035 der Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotoren verboten, parallel dazu werden die aus Abgasen entstehenden Stickoxid-Emissionen durch europäische Normen vermehrt reguliert. Die 2025 in Kraft tretende Abgasnorm Euro 7 / VII nimmt sich erstmals auch den beim Bremsen von Fahrzeugen entstehenden Feinstaubpartikeln an und setzt den Grenzwert bei 7 mg/km. Ein längst überfälliger Schritt: tatsächlich setzt das Bremssystem eines Autos  sechsmal mehr Partikel frei als der Auspuff. Filtersysteme wie TAMIC®, das 70 % bis 90 % der beim Bremsen entstehenden Feinstaubpartikel ansaugt, können die Luftqualität in Ballungszentren erheblich verbessern. Um die Luftverschmutzung zu bekämpfen, ist eine Kombination aus strengen Vorschriften, gemeinsamen Anstrengungen und zukunftsweisenden neuen Technologien erforderlich. Diese verschiedenen Lösungen verfolgen ein gemeinsames Ziel: den Schutz der öffentlichen Gesundheit.

Entdecken Sie weitere Fragen

Weltweit sind circa 1,4 Milliarden Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs. Entlang ihres gesamten Lebenszyklus beanspruchen diese Fahrzeuge eine Vielzahl von Rohstoffen und verursachen CO₂-Emissionen und Feinstaub, die unsere Gesundheit und unseren Planeten nachhaltig schädigen. In einer idealen Welt sollten wir so weit wie möglich auf das Auto verzichten und stattdessen auf umweltfreundlichere Fortbewegungsmittel umsteigen: zu Fuß gehen, Fahrrad fahren oder die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. In der täglichen Realität ist es allerdings oft schwer, auf das Auto zu verzichten. Indem wir unser Verhalten anpassen, können wir jedoch alle unseren Teil dazu beitragen, die Umweltverschmutzung beim Autofahren so weit wie möglich zu reduzieren.
Allein in Frankreich verursachen Luftverschmutzung und Feinstaub Jahr für Jahr 40.000 vorzeitige Todesfälle. Um die verheerenden Auswirkungen des Feinstaubs zu verringern, bedarf es einer näheren Auseinandersetzung mit der Problematik. Tatsächlich erlaubt der Begriff „Feinstaub“ keine allgemeingültige Definition, da die Partikel in verschiedenen Größen, Formen und Zusammensetzungen auftreten. Genauso vielfältig wie das Erscheinungsbild ist auch ihre Herkunft: Im Folgenden verschaffen wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Feinstaubquellen.
Der Begriff „Feinstaub“ bezeichnet ein komplexes Gemisch aus umweltschädlichen chemischen Verbindungen, die durch Verbrennungsprozesse, Reibung oder chemische Reaktionen freigesetzt werden. Mitunter entstehen diese festen und flüssigen Partikel auf natürliche Weise, zum Beispiel durch Waldbrände, Vulkanausbrüche oder Saharastaub. Die meisten Feinstaubpartikel sind jedoch auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen. In erster Linie entsteht Feinstaub im Straßenverkehr (durch Abgase sowie den Abrieb von Bremsen, Reifen und Straßenbelag), durch Heizungen in Privathaushalten sowie durch landwirtschaftliche und industrielle Prozesse.